Schon im Jahr 1945, also noch während des Zweiten Weltkriegs, beschäftigte sich die Firma Piaggio, allen voran der Unternehmensleiter Enrico Piaggio, mit der Entwicklung eines innovativen, erschwinglichen Transportmittels. Es sollte kein Luxusfahrzeug werden, sondern ein alltagstaugliches Modell und für den Massenmarkt geeignet. Die bisherige Kriegsproduktions-Firma mit Sitz in Pontedera hatte selber unter Luftangriffen und herben Verlusten leiden müssen und die Entscheidung zur Fahrzeug-Entwicklung in der zivilen Produktion war der einzige Weg, um die seit 1882 bestehende Firma am Leben zu halten.

Klein, praktisch und wendig sollte das massentaugliche Fahrzeug sein, um auf den vielerorts zerstörten Straßen ein Vorwärtskommen zu ermöglichen. Der erste Prototyp dieses Fahrzeuges aus dem Jahr 1944 (MP5) wurde aufgrund seines Aussehens abfällig als „Paperino“ (Entchen) bezeichnet. Daraufhin beauftragte Enrico Piaggio den Ingenieur Corradino D’Ascanio, eigentlich ein Konstrukteur für Hubschrauber, der sich bis dato für Zweiräder wenig begeistern konnte. So wundert es nicht, dass dessen Prototyp MP6 schmierige Ketten versteckte und auch sonst keine Möglichkeit bot, sich an Motorteilen die Kleidung zu beschmutzen: Ein motorisiertes Zweirad für Menschen die Motorräder nicht mochten.

Seine ungewöhnliche „Verkleidung“ bot einen absolut ungewöhnlichen Anblick für einen Motorroller. Aber genau daraus ist später das so charakteristische Vespa-Design entstanden. Es soll bei Enrico Piaggio beim ersten Anblick der MP 6 den Ausruf: „Sembra Una Vespa!“ (Sieht aus wie eine Wespe) ausgelöst haben. Damit war der Name VESPA geboren!

Die Weiterentwicklung zu einem für den Markt geeigneten Modell dauerte nur wenige Monate. Im April 1946 wurde die Vespa98 (die Mutter aller Vespas) auf der Mailänder Messe präsentiert. Die Vespa98 bot alles, was in der Nachkriegszeit von Interesse war: leicht zu fahren, sparsam im Verbrauch, erschwinglich für jedermann und ließ sich ohne Schwierigkeiten über holprigen Straßen bewegen.

Der hohe Bedarf an einem Verkehrsmittel dieser Art sorgte für eine lebendige Nachfrage und gute Verkäufe. Schon ein Jahr später schossen die Verkaufszahlen in schwindelnde Höhen. Bereits drei Jahre später gelang Piaggio mit der Vespa 98 der große Durchbruch. Aufgrund dieser phänomenalen Entwicklung ließ der nächste Klassiker nicht lange auf sich warten. Mit der Vespa 125 setzte sich der Siegeszug des Motorrollers fort.

Im April des Jahres 1956 rollte dann eine ganz besondere vom Band. Die Nummer 1 000 000 verließ mit dem Segen des damaligen Papstes Pius XII (1939 – 1958) das Werk: „La vostra magnificia Vespa“ (eure wunderbare Vespa). Schon damals erreichte sie Kultstatus – und er ist ihr bis heute geblieben.

Die Roller & MotorradBox lebt und liebt diesen Kultstatus. Mit dem Anspruch diese schönen italienischen „Wespen“ noch individueller und leistungsstärker zu machen – und damit liegen wir ganz in der über 70-jährigen Tradition der Marke. Wenn Sie sich für Vespa interessieren, ob Serie oder eines unserer vielen Sondermodelle: Wir freuen uns auf Ihren Besuch oder Anruf.